Transformation ist lila,
dort, wo sich Rot und Blau berühren,
die Verwachsung der Pole.
Die Zwischen-Zeit,
wenn Tag Nacht wird und Nacht wieder Tag.
Kopf und Herz,
Kalt und Warm.
Dort, wo man nichts mehr benennen kann.
Wo es keine Namen gibt, kein Wort.
Denn das Wort ist es, was trennt.
Es zerkaut die Welt in verdauliche Stücke,
mit denen wir die Anderen nähren.
Es bringt uns auf einen gemeinsamen Nenner,
sodass wir wissen.
Wissen, wovon wir reden.
Wissen, worauf wir
gemeinsam
bauen können.
Wir denken
das Wort
bringt uns zusammen.
Doch das Wort ist es,
was trennt,
was uns unter-scheidet
von ein-ander,
vom Ein
vom Sein.
Es trennt
uns
vom unbewussten Leben,
von den Unschuldigen,
die nicht fragen,
die nicht bereuen.
Denn das Wort bringt die Fragen
Was bist du?
Wie ist dein Name?
Im Widerhall
von unserem Schall
erlauschen wir das Du
und formen das Ich.
Wir über-tönen
uns
gegen-seitig.
Du kannst sagen,
was du
willst.
Du kannst nie sagen,
was Lila ist
oder nicht
Nicht Blau,
nicht Rot.
Nicht warm,
nicht kalt.
Nicht schön,
nicht schlimm.
LiLa ist alles
und LiLa ist
nichts.
Lila ist das Schweigen
und Lila ist ein Schrei.
Es schmerzt,
wenn man Licht nicht
verträgt
und zugleich Furcht hat
vor dem Dunkel.
Wenn man alles trennen will,
benennen will
und verstehen.
Wenn man sich festhält
an den Linien.
Halten will,
was steht
da
und da
Li-La
Lila heilt
mit Gewalt
was wir scheiden
und bringt Unsagbares hervor.
Transformation ist
ohne Form
ist
Zwischenform
ist
LiLa.
Li und La
hie und da.
Nie und Ja.
Die Melodie des All_s
Das Ur und das Werden.
Das Ich und das Du.
Du da.
Sie sah.
Die da.
Li La.
Die Lösung
des Worts.
Wenn du also noch nicht schweigen kannst,
wenn du noch nicht schweben kannst,
wenn du noch nicht fassen kannst
und fließen zugleich
dann töne
dann löse
dann sei
dann sing